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Komplex aber behandelbar – das Reizdarmsyndrom

Aktionswoche Darmgesundheit:

In Deutschland leiden jährlich rund 16 Prozent der Frauen und bis zu 8 Prozent der Männer an einem Reizdarmsyndrom. Viele Betroffene haben nur leichte Beschwerden, manche werden aber von starken chronischen Bauchschmerzen geplagt und büßen stark an Lebensqualität ein.

Bauchschmerzen und Blähungen können viele Ursachen haben. Bei einem Reizdarm- wie auch bei einem Reizmagensyndrom kommt es zu Bauchbeschwerden ohne manifeste krankhafte Ursache. Damit die Diagnose gestellt werden kann, müssen die Symptome länger als 3 Monate anhalten und eine Einschränkung der Lebensqualität verursachen. Außerdem müssen etwaige andere Erkrankungen sicher ausgeschlossen worden sein. Beim Reizmagensyndrom sind die Beschwerden vor allem im Oberbauch, d.h. der Region unterhalb der Rippen, lokalisiert.

Typische Beschwerden des Reizmagensyndroms sind

  • Oberbauchschmerzen (häufig epigastrisches Druckgefühl)
  • Gefühl der vorzeitigen Sättigung (postprandiales Völlegefühl)
  • häufiges Aufstoßen
  • Übelkeit, Brechreiz
  • refluxartige Beschwerden

Beim Reizdarmsyndrom ist vor allem der Unterbauch von Beschwerden betroffen. Typische Symptome sind z.B.

  • Krampfartige oder nicht-krampfartige Bauchschmerzen betont in der Region um den Bauchnabel oder darunter
  • Blähungen
  • Stuhlunregelmäßigkeiten im Sinne von Verstopfung und/oder durchfall
  • Gefühl der unvollständigen Entleerung, Schleimabgang beim Stuhlgang

Was sind die Ursachen des Reizmagen- oder Reizdarmsyndroms?

Die Gründe für das Reizdarmsyndrom liegen nach heutiger Meinung, bzw. dem aktuellen Stand der Forschung, im Bereich des Darm-Nervensystems. Dieses ist ein komplexes neuronales Netzwerk mit mehr als einhundert Millionen Nervenzellen - gewissermaßen ein eigenes kleines Gehirn. Dieses Netzwerk reguliert die vielfältigen Aufgaben des Verdauungstraktes. Kommt es zu Störungen innerhalb dieses Nervennetzwerkes, können Probleme z.B. bei der koordinierten Muskelaktivität des Darms, die für den Transport der Nahrung bzw. des Stuhls von zentraler Bedeutung ist, entstehen. Darüber hinaus können die Drüsenaktivität, die Schleimhautbarriere, sowie die Schmerzwahrnehmung modifiziert werden, was z.B. erklärt, dass beim Reizdarmsyndrom Schmerzen entstehen obwohl kein  bedrohlicher Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt einwirkt.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten des Reizdarmsyndroms gibt es?

Die Behandlung des Reizdarmsyndroms sowie anderer funktioneller Magen-Darmerkrankungen beruht auf drei Säulen.

Allgemeinmaßnahmen: Sie stellen die Basistherapie dar und besteht vor allem aus einer ausführlichen individuellen Information über die Gutartigkeit der Erkrankung.

Medikamentöse Therapie: Die medikamentöse Therapie ist manchmal schwierig, weil rein symptomorientiert. Es gibt in der Therapie des Reizdarmsyndroms nicht die eine Ursache, welche identifiziert und anschließend behandelt werden kann. Aus diesem Grund wird symptomorientiert eine Analyse vorgenommen, welche Medikamente in Frage kommen, die dann häufig in Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen nacheinander (sequentiell) eingesetzt werden. Dazu gehören einerseits Substanzgruppen, die die Motorik des Darms beeinflussen, und/oder die Schmerzschwelle im Darm herabsetzen. Des Weiteren können die Beschwerden durch eine Veränderung der Bakterienflora im Darm, sowie über die gezielte Beeinflussung von Durchfall und Verstopfung modifiziert werden.

Ernährungstherapie und psychologische "Grundversorgung": Die dritte Säule der Therapie sind bestimmte ernährungstherapeutische und psychologische Interventionen. Zu Letzterem können z.B. eine Antistress-Therapie, eine kognitive Verhaltenstherapie und Autogenes Training ebenso wie die Stärkung von persönlichen Ressourcen, Hobbies und Sozialkontakten. Die Analyse der Ernährungsgewohnheiten und die Identifizierung von ernährungsbedingt zugeführten Stoffen, die die Symptomatik befördern können, ist unter Umständen notwendig und durch ernährungstherapeutische Empfehlungen zu behandeln.

Im Preventicum realisieren wir einen ganzheitlichen Ansatz in der Behandlung des Reizdarmsyndroms, in dessen Rahmen zunächst leitlinienorientiert alle strukturell möglichen zugrundeliegenden Erkrankungen ausgeschlossen werden. Danach kommt es dann zu einer Beratung und Analyse durch die ärztlichen Spezialisten im Bereich der Gastroenterologie, die zur Therapie bei Bedarf, Psychologen bzw. psychosomatisch ausgebildete Ärzte und Ernährungstherapeuten hinzuziehen.

Zum Abschluss unserer Aktionswoche widmen wir uns in einem Vortrag ausführlich diesem Thema. Interessenten sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Sie!

FREITAG, 17.03.2017 ab 15 Uhr

VORTRAG FÜR PATIENTEN UND INTERESSIERTE

„Denk an Deinen Darm – Bedeutung der Darmgesundheit für den Menschen“’
Prof. Dr. med. Baumgart I Prof. Dr. med. Hilgard I Prof. Dr. med. Gassel
Anmeldung erbeten unter: info@preventicum.de

 

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