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Vorhofflimmern – Risiko oft unterschätzt

Vorhofflimmern wird mittlerweile zur Volkskrankheit - und zwar zu einer gefährlichen. Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen [1].  Das Vorhofflimmern ist eine besondere Form von Herzrhythmus-Störungen, bei der das Herz zu schnell und unrhythmisch schlägt: Vorhöfe und Kammern arbeiten nicht im gleichen Takt, die Herzklappen schließen und öffnen sich nicht synchron und unvollständig. In Folge dessen kann das Herz nicht mehr effektiv pumpen, es verliert 20 bis 30 Prozent seiner Leistungsfähigkeit. Besonders gefährlich ist, dass sich dabei leicht kleine Blutgerinnsel bilden, die sich lösen und zu einem Schlaganfall oder einer Embolie führen können. 

Grundsätzlich sind die Beschwerden bei allen Formen der Herzrhythmus-Störungen ähnlich. Es kommt zu Angst, Schweißausbrüchen, Herzklopfen, Luftnot oder Erschöpfung.  In den meisten Fällen treten aber zunächst gar keine Symptome auf. Häufig bleibt Vorhofflimmern und damit das erhöhte Risiko leider lange unerkannt, da die Unregelmäßigkeiten oft nur wenige Minuten auftreten und im normalen EKG nicht erkannt werden. Sinnvoller ist die Aufzeichnung durch ein Langzeit-EKG. Spätestens ab 50 Jahren sollte man genauer untersuchen. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Rhythmusstörungen erheblich. Ab 50 Jahren ist es etwa doppelt so hoch.

Wichtig ist, dass der Ursache für die Störungen genau auf den Grund gegangen wird. Nur dann ist eine effektive Behandlung möglich. Oft sind krankhafte Veränderungen des Herzens die Auslöser, wie Herzklappenfehler, Herzinfarkt, Gefäßverkalkungen oder Entzündungen des Herzmuskels. Aber auch die Schilddrüse kann schuld sein.

Je nach Ursache lassen sich Herzrhythmus-Störungen medikamentös, durch einen Eingriff am Herzen oder einen Schrittmacher behandeln. Auch der Lebensstil hat Einfluss. In den meisten Fällen erhalten Patienten blutverdünnende Medikamente. Sie verhindern die Bildung eines Gerinnsels und bieten so einen wirksamen Schutz vor einem Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Seit einigen Jahren stehen verschiedene fortschrittliche Medikamente für die Gerinnungshemmung bei Vorhofflimmern zur Verfügung. Obwohl sie sich in klinischen Studien als sehr wirksam und sicher erwiesen haben, geraten sie immer wieder in die Diskussion. Fahrlässig ist es, wenn Patienten daraufhin einfach die verordnete Blutverdünnung absetzen. Wer das tut, riskiert einen Schlaganfall und damit sein Leben. Wer hinsichtlich der Medikation unsicher ist oder Beschwerden hat, sollte dies unbedingt mit dem behandelnden Kardiologen besprechen.

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[1] http://www.kompetenznetz-vorhofflimmern.de/de/vorhofflimmern/patienteninformation-vorhofflimmern/volkskrankheit-vorhofflimmern

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